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Der Tier-Blog

Meine persönliche Meinung rund um´s Thema Hunde & Katzen.

Kontakt Bianca Wolff

Von Bianca Wolff

Unser Tagesablauf in der Hundepension / Tierpension

„Den ganzen Tag Hunde streicheln, dabei Filme gucken und dafür auch noch Geld bekommen – das könnte ich mir auch vorstellen.“ So, oder ähnlich sind manchmal die Reaktionen auf meinen Beruf.

Heute gebe ich euch mal einen Einblick hinter die Kulissen, und hoffe ihr könnt euch danach  vorstellen, was hier so den ganzen Tag über los ist.

>> Normalerweise geht unser Tag zwischen 6 und 8 Uhr los, je nach Hundekostellation. Manchmal auch früher, wenn ein Hund schon ungeduldig ist. Als allererstes geht es raus in den Garten, um das Morgenpippi loszuwerden und den Tau vom Gras zu lecken. Dazwischen wird das ein oder andere „Unglück“ beseitigt. Besonders herausfordernd ist es, wenn ein Haufen direkt vor der Wohnzimmertür liegt und beim Öffnen schön verteilt wird ;-). Meistens ist da von der Chefin schon der erste Kaffee im Vorbeigehen getrunken, aber manchmal muss er auch noch warten, bis die Luft wieder neutral ist :-D. Dann gibt es liebevoll zubereitetes Frühstück. Meistens werden alle gemeinsam gefüttert. Aber nicht alle nebeneinander, sondern über das Erdgeschoss verteilt, damit die Schnellsten nicht sofort im nächsten Napf hängen. Sehr wenige müssen leider allein fressen, was aber für alle vollkommen ok und auch gesünder ist ;-). Hier ist gutes Organisationstalent gefragt, weil plötzlich jeder den gleichen Namen hat, und alle auf jeden Fall kurz vorm Hungertot stehen ;-).

Meistens will die Rasselband dann toben (unser Nassfutter belastet den Magen und Darm nicht so sehr), aber 20 Minuten Ruhe sollten nach dem Essen schon eingehalten werden. Danach darf es wieder raus gehen. Währenddessen läuft die tägliche Büroarbeit ab – Angebote schreiben, E-Mails beantworten, Hunde streicheln, telefonieren, usw.

Morgens steht auch ganz oft die Katzenrunde an. Dann geht es stundenweise, gemeinsam mit ein oder zwei Mitarbeitern, zu den Kunden nach Hause um die Stubentiger zu versorgen. Je nachdem wie viele Kundenaufträge vorliegen, muss die Büroarbeit auch noch bis mittags warten. Auch hier ist gute Organisation wichtig, denn es stehen auch immer wieder Kennenlerntermine mit neuen Kunden an. Hierzu müssen die Pensionshunde im Wohnzimmer oder Garten warten, damit es kein Chaos und keine unnötige Aufregung gibt. 

Drinnen dürfen sich die Hunde ja frei bewegen, manche legen sich unter den Schreibtisch oder in die Hundekörbchen. Manche sind so hibbelig, dass sie sich einen Spielpartner suchen und noch ein wenig Energie loswerden. Nach dem Spielen geht es auf jeden Fall wieder raus, denn danach muss man immer Pippi (oder mehr). Inzwischen ist es schon mindestens 12 – eher 13 Uhr. Mittagsschlaf ist extrem wichtig, denn schnüffeln, markieren und spielen ist total anstrengend in der Gruppe. Jetzt ist noch mal Zeit für einen kleinen Snack für die Menschen des Hauses, und natürlich wieder Büroarbeiten, denn da gibt es viel zu beachten.

Je nach Terminen ist jeder Tag ein bisschen anders, aber im Großen und Ganzen führt sich der morgendliche Ablauf bis abends weiter: raus gehen, spielen, schmusen, toben, buddeln, rennen, schlafen, usw.

Die Chefin hat immer mal wieder ein paar Termine zum Kennenlernen, eine Ernährungsberatung, oder sogar Tierphysiotherapie. Mindestens ein Auge und ein Ohr ist aber immer bei den Hunden. Zusätzlich stehen ja zwischendurch auch noch die Bring- und Abholtermine an. Die Bringtermine sind natürlich am spannendsten, denn jeder neue Hund wird erstmal skeptisch beschnüffelt. Das erfordert hohe Konzentration bei der Chefin, denn sie muss auf jede Kleinigkeit achten und alles im Blick haben. Manchmal wird es ganz schön stürmisch – entweder weil sofort alle Superbuddys sind, oder weil sich zwei nicht ganz so „Grün“ sind. Aber bisher hat immer alles gut geklappt :-). Und am Ende liegen sie ja doch meistens gemeinsam irgendwo und kuscheln.

Irgendwann zwischen 18.30 und 20 Uhr gibt es noch ein Betthupferl als Abendessen, und danach kehrt so langsam Ruhe ein. Kurz bevor die Chefin hundemüde *haha* ins Bett fällt, geht es natürlich noch mal raus. Manchmal gibt es nachts einen oder mehrere Hunde, die kurz bellen, fiepsen oder Bauchweh haben – die Chefin hat auch nachts immer ein Ohr auf Bereitschaft. Dann wird kurz kontrolliert, was los ist, aber dann wird weiter geschlafen. Das ist eher selten, kommt aber ab und zu auch mal vor.

Ach, dass zwischendurch noch auf Kunden gewartet wird *hüstel*, geputzt und gewaschen werden muss, und auch private Termine anstehen, muss wahrscheinlich nicht extra erwähnt werden, oder ;-)?

Wie ihr lest, ist diese Berufung ein 24/7-Job. Hättet ihr das gedacht? <<